Als Altenpfleger/in ist man für die Betreuung und Versorgung von alten Menschen zuständig. Waschen, Medikamente vergeben, helfen und unterstützen im Alltag: als Altenpfleger/in kommen viele wichtige Aufgaben auf einen zu, mit denen man alten Menschen in ihrem Alltag hilft, da diese aus gesundheitlichen Gründen meist nicht mehr in der Lage dazu sind. Dennoch gehört es auch zu den Aufgaben, dem alten Menschen nicht alles abzunehmen: viel mehr soll er ihn in dem unterstützen, was er nicht mehr kann und ihn das selbst erledigen (ggf. mit Hilfestellung) lassen, was er noch selbstständig kann.
Persönliche Anforderungen
Um den Beruf erlernen zu können, muss man viel Geduld und Empathie mitbringen. Besonders alte Menschen, die unter Demenz leiden, brauchen besonders viel Einfühlungsvermögen und Verständnis. Ebenso sollte die psychische und physische Konstitution den Beruf zulassen. Da die älteren Menschen manchmal gehoben oder im Bett gedreht werden müssen, ist zum Beispiel ein vorbestehender Schaden am Rücken ein Grund, den Beruf nicht zu erlernen. Zudem sollte man als angehender Altenpfleger/in keine Berührungsängste mit pflegerischen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Waschen oder das Windeln wechseln, haben. Auch eine laute Stimme ist im Beruf von Vorteil, leiden doch viele ältere Menschen unter dem Verlust ihres Hörsinns.
Voraussetzung zur Erlernung des Berufs
Um den Beruf erlernen zu können, muss der Bewerber die mittlere Reife oder eine andere zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert, vorweisen können.
Ausbildung
Während der Ausbildung wird in 5 Lernbereichen unterrichtet. Der erste Lernbereich sind die Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege. Hier werden grundlegende Fertigkeiten in der Altenpflege wie zum Beispiel Grundlagen des altenpflegerischen Handelns und die Mitwirkung bei der medizinischen Diagnostik und Therapie vermittelt. Im 2. Lernbereich wird den Auszubildenden vermittelt, wie sie alte Menschen in ihrer Lebensgestaltung unterstützen können. Der 3. Lernbereich befasst sich mit der Rechtskunde im Bereich der Altenpflege und der 4. Lernbereich vermittelt den Auszubildenden alles rund um das Berufsbild (Berufskunde). Der 5. Lernbereich umfasst alle weiteren Fächer, die unterrichtet werden, wie zum Beispiel Deutsch, Religion und Ernährungslehre. Die Ausbildung endet mit einer staatlich anerkannten Prüfung, die sich in einen mündlichen, einen schriftlichen und einen praktischen Teil gliedert.
Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf
Durch verschiedene Weiterbildungen kann man seinen fachlichen Horizont stetig erweitern. Dies wird von den meisten Arbeitgebern auch gefordert, da besonders im Pflege- und Medizin-Bereich durch neue Erkenntnisse immer wieder Erneuerungen eingeführt werden. Es besteht die Möglichkeiten durch Weiterbildungen höhere Positionen im Bereich der Altenpflege zu besetzen, zum Beispiel als leitende Pflegekraft.
Einsatzorte
Für Altenpfleger/in gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Sowohl in der stationären als auch in der teilstationären Pflege sowie in der Kurzzeitpflege werden die alten Menschen betreut. Auch werden Altenpfleger/in im ambulanten Pflegedienst eingesetzt. Weitere Einsatzorte sind Beratungsstellen für alte Menschen oder bei dem medizinischen Dienst von Pflegekassen. Ebenfalls können Pfleger bei der Heimaufsicht oder im Lehrbereich tätig sein.
Der Alltag
Der Alltag besteht vor allem in der Pflege und Betreuung alter Menschen. Diese müssen versorgt und beschäftigt werden. Zu der Versorgung gehört auch die Stellung und Gabe von Medikamenten sowie die tägliche Pflege und die Unterstützung bei Aufgaben im Alltag, die der alte Mensch nicht mehr alleine bewerkstelligen kann. Zudem müssen alle Vorgänge und Medikamentengaben genau dokumentiert werden.
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)