Die Hauptaufgabe des Anästhesietechnische/r Assistent/in ist es, den Anästhesisten/in im Operationssaal zu unterstützen. Nach erfolgreicher Ausbildung ist der Anästhesietechnische/r Assistent/in in der Lage, eine Narkose vorzubereiten, dem Anästhesisten/in während der Narkose zu helfen und zu assistieren und den Patienten im Aufwachraum nach der Narkose zu betreuen.
Persönliche Anforderungen
Um den Beruf erlernen zu können, sollte man Interesse im medizinischen Bereich haben. Zudem wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortlichkeit gefordert. Gewissenhaftes arbeiten sowie schnelles und souveränes agieren sollten ebenfalls zu den Eigenschaften gehören. Auch Empathie und Einfühlungsvermögen gehören zu den persönlichen Anforderungen.
Voraussetzung zur Erlernung des Berufes
Um den Beruf des Anästhesietechnische/r Assistent/in erlernen zu können, wird die mittlere Reife oder ein höherer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Ebenfalls ist ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ausreichend, um die Ausbildung zu absolvieren. Zudem wird die physische und psychische Gesundheit des Bewerbers vorausgesetzt.
Ausbildung zum Anästhesietechnische/r Assistent/in
Die Dauer der Ausbildung beträgt 3 Jahre. Die Ausbildung endet mit einer praktischen, einer mündlichen und einer theoretischen Prüfung. Sie wird zum Teil in der Berufsfachschule und zum anderen Teil in Praxiseinsätzen absolviert. Von den insgesamt 4600 Stunden der Ausbildung fallen rund 1600 Stunden auf den theoretischen Teil. Während der praktischen Ausbildung erfolgen Praxiseinsätze in folgenden Bereichen: Abdominalchirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Gynäkologie und ambulante Operationen. 200 Stunden müssen die Auszubildenden in 3 Wahlbereichen absolvieren, hier könne sie zwischen Neurochirurgie, HNO, Gefäßchirurgie, Kieferchirurgie, Urologie, Augenchirurgie, Herzchirurgie, Thoraxchirurgie, plastischer Chirurgie und Anästhesie bei Kindern wählen. Zudem müssen die Auszubildenden Praktika in den Bereichen chirurgische Pflegestation, Ambulanz/Notaufnahme, Operationsdienst, Intensivstation, Zentralsterilisation, Schmerzambulanz und Endoskopie absolvieren.
Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf
Mit der entsprechenden Vorbildung ist nach Beendigung der Ausbildung ein Medizinstudium möglich um zum Beispiel, den Beruf Anästhesist zu erlernen. Zudem gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten die es ermöglichen, in leitender Position im OP- oder Anästhesiebereich oder im OP-Management zu arbeiten. Auch Weiterbildungen zum Geräte- oder Hygienebeauftragten oder im Qualitäts-Management sind möglich.
Einsatzorte
In allen oben genannten Bereichen, die die Anästhesietechnische/r Assistent/in während ihrer Ausbildung durchlaufen, ist eine spätere Anstellung möglich. Anästhesietechnische/r Assistent/in arbeiten aber nicht nur in Kliniken und Krankenhäusern, sondern auch in Facharztpraxen.
Der Alltag
Aufgabe des Anästhesietechnische/r Assistent/in ist es, den Patienten vor, während und nach einer Narkose zu überwachen. Anästhesietechnische/r Assistent/in nehmen Blut ab, überprüfen die Geräte und assistieren dem Anästhesisten/in. Zudem betreuen sie den Patienten im Aufwachraum. Auch sind sie für die Aufbereitung von Geräten und Anästhesie-Materialen verantwortlich. Nach ärztlicher Anweisung sind sie auch befugt, Medikamente zu spritzen.
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)