Die
Arbeit des Hörgeräteakustikers ist in
Deutschland ein anerkannter Berufszweig. Seine Hauptaufgabe besteht unter anderem darin, laut einer ärztlichen Diagnose, die Art und das Ausmaß der Behinderung festzustellen. Dann muss er die Bestandteile eines perfekt funktionierenden Hörgerätes zusammenbauen.
In der Ausbildungszeit!
Um den Beruf eines Hörgeräteakustikers zu erlernen, ist ein Mittlere Reife Zeugnis nötig, oder aber die Hochschulreife. Die
Ausbildung dauert drei Jahre und wird bei einem Hörgerätehersteller absolviert, außerdem kommt ein Blockunterricht in einer Berufsschule dazu. Blockunterricht bedeutet, dass drei oder vier Wochen zusammenhängender Unterricht in der Schule besucht werden muss. Während der gesamten Zeit der Ausbildung ist es nötig, Leistungsnachweise beizubringen. Arbeiten und Tests in der Berufsschule gehören ebenfalls dazu. Um den Beruf ausüben zu wollen, ist es von großem Vorteil, dass gute Noten in den Fächern Physik, Werken, Biologie und Mathematik vorgewiesen werden können. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung bewirbt man sich dann bei einem Hörgeräteakustiker oder einem industriellen Hersteller von Hörgeräten. Die Ausbildung in einem Betrieb ist natürlich kostenfrei, nur das Schulmaterial, wie zum Beispiel, Fachliteraturbücher müssen selber bezahlt werden. Der Verdienst in den Lehrjahren ist angemessen, und zwar beträgt er im
1. Lehrjahr 455- 565 Euro, im zweiten Jahr wird er erhöht auf
536- 615 Euro. Ab dem dritten Jahr sind es dann schon zwischen
582 und 700 Euro.
Was zur Lehre dazu gehört!
Während der Ausbildung in einem Betrieb, wird auch der Aufbau des menschlichen Ohrs genau gelernt. So zum Beispiel, der des innen,- Außen- und Mittelohrs. Außerdem wird Unterricht erteilt, wie ein audiometrisches Messverfahren funktioniert und wie Hörgerätekenndaten zu erfassen sind, des weiteren lernt man wie Hörgeräte zu warten und Instand zu setzen sind.
Nach bestandener Ausbildung!
Eine zentrale Ausbildungsstätte in Deutschland ist die Akademie für Hörgeräte und Akustik in Lübeck. Hier kann auch der Meisterbrief erworben werden, allerdings muss man erst einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet haben. In Deutschland gibt es ca. 3.800 Hörgeräte Fachgeschäfte, in denen etwa 9000 Beschäftigte arbeiten. Eine rasante Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Elektronik sorgt dafür, dass Hörgeräte immer kleiner und leistungsfähiger werden. Hörgeräte, so wie sie heute bekannt sind, gibt es seit den 1960iger Jahren. Es war ein einkanaliges Analoggerät und wurde hinter dem Ohr getragen. Das "im Ohr Gerät“, ist seit 1966 bekannt, doch wegen der schnellen Entwicklung muss ein Gerät laufend an die technische Entwicklung angepasst werden. Den Beruf des Hörgeräteakustikers gibt es seit Mitte der 60iger Jahre, er wurde 1968 als
auszubildender Beruf anerkannt. Die heutige gültige Ausbildungsverordnung besteht seit 1997.
Weitere Eckpunkte der Ausbildung!
Wichtige Bestandteile während der Lehre sind unter anderem die Audiometrie, die Hörgeräteanpassung und natürlich die Kundenbetreuung und ihre Beratung. Auch erlernt man in der Akustik, in der Otoplastik, der Elektronik und der Messtechniken weiteres Wissen.
Wenn das "Piepen“ zur Normalität wird!
Das sogenannte Piepen eines defekten Hörgerätes gehören zu dem Alltag eines Hörgeräteakustikers. Dieses ist dann zu reparieren, weil es wieder dringend gebraucht wird. Die Anpassung einer exakt sitzenden Hörhilfe ist äußerst wichtig. Die Arbeit erfolgt in den meisten Fällen am PC, da alles auf einer Verstärkertechnik basiert.
Kommunikationsfähigkeit und Freundlichkeit sind im alltäglichen Berufsleben von großer Wichtigkeit. Der Beruf bietet eine riesige Vielfalt und hohes Entwicklungspotenzial, da eine Meisterprüfung zu späterer Zeit möglich ist. Handwerkliches Können und eine besonders hohe Sorgfalt sind sehr wichtig in dem Beruf des Hörgeräteakustikers. Er soll den Menschen schließlich wieder zu einem normalen Hören verhelfen, so das sie am Leben der anderen teilhaben können.