Was ist das für ein Beruf?
Eine Hebamme oder auch der Entbindungspfleger sind dafür zuständig Frauen und auch ganze Familien von der Planung von Kindern bis zur Ende der Stillzeit zu betreuen. Der Beruf wird hauptsächlich in Krankenhäusern und Geburtshäusern angeboten, aber auch freiberuflich kann man bei Geburten unterstützen. Die Ausübung im Beruf erfordert den Berufsabschluss und eine Berufserlaubnis. Es gibt verschiedene Wege dies zu erreichen und auch unterschiedliche Arbeitgebermöglichkeiten.
Persönliche Anforderungen im Beruf
Um als Hebamme arbeiten zu können, muss man in der Lage sein die Bedürfnisse der Schwangeren zu befriedigen. Es muss beratend zur Seite gestanden werden und auch der Umgang mit Familien geläufig sein. Der Beruf erfordert den Einsatz rund um die Uhr und auch zu ungewöhnlichen Zeiten bei der Geburt eines Kindes. Man sollte einfühlsam sein sowie professionell arbeiten, um zum einen die Frauen optimal betreuen zu können und zum anderen eine gute Geburt durchführen zu können. Planungsgeschick gehört ebenso zu den notwendigen Fähigkeiten wie das sprachliche Ausdrucksvermögen. Bei den vorbereitenden Kursen für Schwangere muss man pädagogisches Können beweisen. Auch rechnerisch und schriftlich sollte das entsprechende Verständnis vorhanden sein, um auch Dokumentationen erstellen zu können. Die Bereitschaft den Menschen bei der Geburt helfen zu wollen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, die man mitbringen sollte.
Voraussetzungen für den Beruf / Ausbildung / Studium
Bei Hebamme/Entbindungspfleger muss man als Voraussetzung die Fähigkeit zum Planen und Organisieren mitbringen, aber auch ein gutes rechnerisches und pädagogisches Verständnis haben. Die Ausübung ist entweder an einen Hochschulabschluss mit Hebammenkunde als Bachelor oder Master geknüpft. Die Ausbildung kann auch als schulische Ausbildung erfolgen und wird an Berufsfachschulen durchgeführt. Es muss jedoch mindestens eine schulische Vorbildung der Mittelstufe, d.h. eine zehnjährige Schulausbildung Mitgerbacht werden. Bei Hauptschulabgängern wird eine zweijährige Pflegevorschule verlangt. Man muss mit einer Ausbildungsdauer von 3 Jahren rechnen.
Die Ausbildung
Bei der Ausbildung werden ein theoretischer Teil und ein praktischer Bereich vermittelt- die Theorie bekommt man durch den Unterricht in einer Hebammenschule beigebracht. Den eigentlichen praktischen Teil erlernt man in Krankenhäusern und Kliniken. Durch eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung zum Krankenpfleger kann die Ausbildung um ein Jahr verkürzt werden. Man besteht die Ausbildung mit dem Abschluss einer Prüfung am Ende der Ausbildungszeit. Diese Abschlussprüfung wird in einem schriftlichen, mündlichen sowie auch praktischen Teil abgelegt. Vor dem Beginn der Ausbildung ist eine gesundheitliche Untersuchung und somit Eignung für den Beruf vorzulegen.
Die Qualifizierung
Als wichtigste Ausbildungsfächer werden Biologie und Chemie sowie Deutsch und Mathematik angesehen. Je nach Wunsch kann man sich nach der Ausbildung auf bestimmte Aufgabengebiete spezialisieren. Diese werden dann entweder freiberuflich oder in den jeweiligen Einrichtungen ausgeübt. Meist handelt es sich um Spezialisierung im Bereich Geburtsvorbereitung oder der Geburtsnachsorge.
Einsatzorte
Man trifft den Beruf in Frauenhäusern und Kliniken an. Sowie in allen Einrichtungen in denen es um Geburten von Kindern geht. Die Geburtshäuser und Hebammenpraxen bieten insbesondere ganz individuelle Einrichtungen zur Ausübung des Berufes an. Der Beruf findet rund um die Uhr je nach zu betreuender Person statt. Die Arbeit ist eine nicht-ärztliche Therapie und Behandlung. Die Ausübung erfolgt in den Einrichtungen oder auch bei den jeweiligen Frauen zu Hause.
Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf
Die Weiterentwicklung der Hebamme/Entbindungspfleger erfolgt durch bestimmte Qualifizierungslehrgänge. Diese können auf ganz unterschiedliche Themen abzielen. Zum einen zählen dazu die pflegerischen Aspekte sowie auch die Weiterbildungsmöglichkeiten zu Führungsfachkräften oder im Bereich der EDV-Anwendungen. Einen beruflichen Aufstieg kann man zum Fachwirt in der Krankenpflege einschlagen oder ein Studium im Gesundheitswesen beginnen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, nach der Ausbildung eine Lehrkraft an Schulen zu werden oder den Weg eines Pflegedienstleiters zu absolvieren. Mit dem Bachelor und Master stehen nach dem Studium noch viele andere Möglichkeiten zur Verfügung. Neben dem staatlichen Examen, Promotion oder der Habilitation können viele Bereiche der Medizin und privaten Wirtschaft bewältigt werden.
Der Alltag der Hebamme/Entbindungspfleger
Im Prinzip stellt sich der Alltag einer Hebamme oder eines Entbindungspfleger jeden Tag unterschiedliche dar. Es ist immer damit zu rechnen, dass ein Kind das Licht der Welt erblicken möchte und die Geburt eingeleitet werden muss. Die Hebamme muss dann zur Verfügung stehen, auch wenn der Zeitpunkt mitten in der Nacht ist. Es werden alle Vorbereitungen zur Geburt gemacht und auch Kurse für die Schwangeren Frauen durchgeführt. Nach dem Entbinden sorgt die Hebamme für die Versorgung der Frau und des Kindes und setzt den Schwerpunkt in den pflegerischen Aspekten. (Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)