Wenn eine Frau einen Spezialisten braucht, der sich insbesondere mit Frauenleiden und Geburtshilfe beschäftigt, dann geht sie zu einem Frauenarzt einem Gynäkologen, aber wohin darf sich der Mann wenden, wenn es um Männerkrankheiten geht? Natürlich geht dieser zu einem Männerarzt, einem Andrologen.
Wissenswertes um den Männerarzt
Androloge kommt aus dem Griechischen
andro für Mann und
logie für Lehre oder Kunde, somit ist dieser Mediziner kundig im Bezug auf spezielle Krankheiten und Störungen, die den Mann betreffen. Allerdings ist es so, dass sich in der Regel auch andere Fachärzte den Zusatz Androloge erarbeitet haben, dazu gehören Urologen, Humangenetiker, Endokrinologen, Dermatologen und Reproduktionsmediziner. Sie arbeiten auch mit Ärzten anderer Fachrichtungen zusammen, wenn es die Umstände erfordern und wenn es sich speziell um
männlich bedingte Beschwerden handelt.
Der Androloge wird in der Regel dann aufgesucht, wenn es sich um Störungen in der Sexualität oder um Schwierigkeiten bei der Fortpflanzung handelt. Allerdings kann er auch aufgesucht werden, wenn der Mann seine Fortpflanzungsfähigkeit beenden möchte. Das hat oftmals noch nicht einmal etwas mit einer negativen Einstellung gegenüber Kindern zu tun, sondern manche Männer entscheiden einfach, dass sie in der Partnerschaft den endgültigen Schritt eingehen wollen statt den der Partnerin zu überlassen. Vielleicht sind sie auch der Meinung ein Alter erreicht zu haben, in dem sie keine Kinder mehr zeugen möchten. Manche Männer wissen allerdings auch um Krankheiten, die in ihrer Familie vorkommen und deren Gen sie tragen, und möchten so die Gefahr ein behindertes Kind zu zeugen verhindern. Die Sterilisation des Mannes ist ein weitaus leichterer Eingriff, der durchaus ambulant durchgeführt werden kann, als die Sterilisation der Frau. Bei diesem Eingriff werden entweder die Samenleiter abgebunden oder wer wirklich ganz sicher gehen will, lässt noch ein Stück Samenleiter entfernen, die verbleibenden Stümpfe werden entweder abgebunden oder verödet und der Mann kann schon am selben Tag wieder heimgehen. Selbstverständlich ist noch geschützter Geschlechtsverkehr erforderlich (
meist für 3 Monate) und es muss nachkontrolliert werden, ob im Ejakulat keine funktionstüchtigen Samenfäden mehr vorhanden sind. Aber der Androloge beschäftigt sich natürlich auch damit, wenn kein lustvoller Verkehr mit dem Partner mehr möglich ist, wenn es zu vorzeitigen Samenergüssen kommt, wenn es zu Schmerzen beim Verkehr oder Erguss kommt, wenn die Errektionsfähigkeit eingeschränkt, oder gar nicht mehr vorhanden ist und mit vielem mehr, was ausschließlich den Mann betrifft. Insbesondere, wenn ein Mann
den Arzt mit solchen Beschwerden aufsucht, ist ein hohes Maß an Sensibilität gefragt, denn für viele Männer bedeutet es eine große Überwindung einem anderen Menschen, auch wenn es ein Arzt ist, gegenüber einzugestehen, dass er gewissermaßen kein vollwertiger Mann mehr ist. Somit sollte der Mediziner hier auch über das nötige Feingefühl verfügen. Dies ist aber heute unter den Medizinern in der Regel immer gegeben. Manchmal verbergen sich hinter diesen Krankheitsbildern einfach nur winzige Ursachen, die schnell behoben sind. Auch Stress kann Auslöser für eine mangelnde Libido und Errektionsfähigkeit sein. Dann reichen oft schon einige Gespräche beim Therapeuten, um hier das Problem zu lösen. Natürlich gibt es auch bedeutsamere Krankheiten, die hier zu Störungen und Beeinträchtigungen führen können, dazugehört eine
Erkrankung der Prostata oder Erkrankungen der Hoden. In jedem Fall ist es wichtig hier keine falsche Scham an den Tag zu legen und bei ungewissen Anzeichen den Andrologen aufzusuchen nur er kennt sich aus und kann hier helfen.
Viet Trinh
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