In diesem Beruf werden
Büro- und Verwaltungsarbeiten im Gesundheitswesen erledigt. Darunter fällt neben dem Schriftverkehr und der Dokumentation auch die Terminplanung und Abrechung. Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen sind somit in die Verwaltungsaufgaben in dieser Branche eingebunden und kümmern sich auch um die Kommunikation mit den Patienten und sorgen allgemein dafür, dass alle Bürotätigkeiten reibungslos erledigt werden. Damit steht Menschen mit diesem Beruf ein vielseitiges Beschäftigungsfeld in verschiedenen Kliniken, Arztpraxen und bei Trägern der Krankenversicherungen offen.
Persönliche Anforderungen im Beruf
Von großer Bedeutung sind in diesem Beruf
organisatorische Fähigkeiten, da verschiedene Dinge geplant und koordiniert werden müssen. Beim Telefongespräch oder beim persönlichen Gespräch mit den Patienten ist zusätzlich Einfühlungsvermögen gefragt. Insgesamt ist logisches Denken in Verbindung mit Konzentrationsfähigkeit wichtig und die rechnerischen Fähigkeiten gehören auch zu den persönlichen Anforderungen. Im Team ist eine gute Arbeit wichtig, da direkt mit Vorgesetzten und anderen Mitarbeitern zusammengearbeitet wird. Es sollte also ein besonders ausgeprägtes Interesse an Verwaltungsaufgaben und an organisatorischen Aufgaben vorhanden sein.
Voraussetzungen für den Beruf / Ausbildung / Studium
Für eine
Ausbildung in diesem Beruf ist ein mittlerer Bildungsabschluss notwendig. Bewerber mit einem Hauptschulabschluss haben nicht ganz so gute Chancen, um für eine Ausbildung zugelassen zu werden. Neben dem Bildungsabschluss an sich gibt es unterschiedliche Schulfächer, die ebenfalls von Bedeutung sind und in denen gute Leistungen vorgewiesen werden sollten. Sehr wichtig sind eine korrekte Zeichensetzung und die richtige Rechtschreibung, da in diesem Beruf viele Briefe aufgesetzt werden müssen. Die Leistungen im Fach Deutsch sind daher sehr wichtig. Zusätzlich sind die Leistungen in Mathematik und wenn vorhanden auch in Informatik sehr wichtig, da Sekretäre und Sekretärinnen viel rechnen und sich eingehend mit dem Computer beschäftigen müssen. Durch den speziellen Einsatz im Gesundheitswesen und den vielen medizinischen Fachbegriffen können die Leistungen in Biologie und Chemie ebenfalls wichtig sein. Je nach Arbeitgeber gibt es ganz unterschiedliche Auswahlverfahren für eine Ausbildung. In den meisten Fällen handelt es sich zunächst um eine genaue Prüfung der Bewerbungsunterlagen und um ein anschließendes
persönliches Gespräch. Manchmal kann es aber auch zu schriftlichen Aufnahmeprüfungen kommen.
Die Ausbildung / die Qualifizierung
Die Ausbildung dauert
zwei Jahre, wobei im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildungsberufen keine Verkürzung üblich ist. Angehende Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen lernen in einer Berufsschule die theoretischen Aspekte der Ausbildung und im Betrieb die praktischen Bereiche. In der Berufsschule gibt es verschiedene allgemeinbildende Fächer. Zu diesen zählen neben Deutsch und Englisch auch Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Sport. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von wichtigen
Kenntnissen im Sekretariat. Dazu gehört auch das Schreiben von mindestens 250 Anschlägen pro Minute und wie der Schriftwechsel mit den verschiedenen Personengruppen organisiert werden muss. Es handelt sich somit um eine intensive Ausbildung zum Sekretär oder zu Sekretärin mit dem besonderen Schwerpunkt auf dem Gesundheitswesen und damit auch auf die medizinische Fachsprache.
Einsatzorte
Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen können überall dort eingesetzt werden, wo im Gesundheitswesen Büro- und Verwaltungstätigkeiten ausgeführt werden müssen. Darunter fallen Krankenhäuser, Arztpraxen und Träger der Krankenversicherung. Ein Einsatz ist zusätzlich bei kassenärztlichen Vereinigungen möglich und bei verschiedenen Hilfs- und Pflegeorganisationen. Außerdem können Menschen mit diesem Beruf im Einzelhandel eingesetzt werden, im Bereich der medizinischen oder orthopädischen Versorgung. Es sind somit zahlreiche Einsatzorte nach einer abgeschlossenen Ausbildung denkbar.
Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf
Durch die allgemeine Notwendigkeit der Erledigung von Verwaltungstätigkeiten gibt es sehr viele Möglichkeiten um sich in diesem Beruf weiterzuentwickeln, zu spezialisieren oder aufzusteigen. Es können Weiterbildungen erfolgen, die Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen noch mehr qualifizieren, beispielsweise für die
Buchführung oder für die betriebliche Organisation. Durch die vielen verschiedenen Abteilungen gibt es in diesem Bereich kaum Einschränkungen. Um im Gesundheitswesen voranzukommen und beruflich erfolgreich zu sein gibt es diverse Aufstiegsweiterbildungen. Die nächste Option wäre beispielsweise eine Weiterbildung zum Fachwirt beziehungsweise zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Es besteht aber auch die Möglichkeit auf die Führungsebene hinzuarbeiten. In einem solchen Fall ist eine Weiterbildung als Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen sinnvoll. Verschiedene Studiengänge sind zusätzlich denkbar für Anwärter mit einem Hochschulabschluss. Sinnvoll wäre beispielsweise der Studiengang Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie, welcher normalerweise als Bachelorstudiengang angeboten wird.
Der Alltag der Sekretär/ in Gesundheitswesen
Je nach Arbeitsplatz kann der Alltag von Sekretären und Sekretärinnen im Gesundheitswesen ganz unterschiedlich aussehen. Zu den alltäglichen Aufgaben gehören in erster Linie die Korrespondenz mit verschiedenen Personengruppen und die Abrechnung und Dokumentation. Auch Terminabsprachen sind von Bedeutung, normalerweise werden Termine für die Vorgesetzten koordiniert, manchmal auch für die Mitarbeiter. Die direkte Zusammenarbeit mit den Patienten kann ebenfalls vorkommen, dabei kommt es immer ganz auf die Arbeitsstelle an. Insgesamt handelt es sich beim Beruf der Sekretäre und Sekretärinnen im Gesundheitswesen um einen Beruf in der Verwaltung, in dem wenig direkter Patientenkontakt besteht und der viele Entwicklungsmöglichkeiten zulässt.