Umgangssprachlich wird Spirulina auch als Blaualge bezeichnet und gehört zu den Cyanobakterien. Diese Bakterien sind nach bisher ältesten Fossilen-Funden schon vor 3,5 Milliarden Jahren vorhanden gewesen und waren zu dieser Zeit vermutlich auch an der Sauerstoff-Anreicherung der Uratmosphäre beteiligt. Durch ihre heutige Zusammensetzung haben sie die Erdatmosphäre beeinflusst. Somit die die Spirulina Alge nicht nur recht alt, sondern sie ist auch dazu in der Lage ihre Erscheinungsform zu verändern. Sie nimmt je nach PH-Wert und Nährstoffgehalt eine ander Gestalt an und daher ist auch unklar, ob nicht alle der 35 unterschiedlichen Arten ein und derselben Art angehören, wobei die Spirulina platensis, bekannteste ist. Beheimatet sind die Spirulina Algen in den stark alkalischen Salzseen, und da die Alge in den tropischen und subtropischen Gewässern zu Hause ist, kommt sie vor allem in Südost Asien, Mittelamerika, Australien und Afrika vor.
Algenpulver – ein natürliches Placebo oder tatsächlich ein Wundermittel?
Spirulina ist im Handel in Form von Algenpulver, Tabletten oder Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Bereits seit Jahrhunderten wird die Alge in Teilen von Afrika und in Mexiko zum Verzehr genutzt. Erst Anfang der 1980iger Jahre erlangte Spirulina bei uns Interesse, als die Spirulina Pillen als ein neues und natürliches Wundermittel angepriesen wurden. Es konnte allerdings nicht eindeutig durch klinische Studien bewiesen werden, dass Spirulina ein Wundermittel ist. Auch mit anderen Erkrankungen und Beschwerden verhält es sich ähnlich, wenn es darum geht, das Spirulina Algen eine große Wirkung auf diese haben sollen und das praktisch ohne Nebenwirkungen. Die Experten sind allerdings noch immer recht vorsichtig darüber zu urteilen, da in vielerlei Bereichen noch keine weiteren Untersuchungen durchgeführt wurden und eine vollständige Erfassung der Wirkung von Spirulina und der Nebenwirkungen nötig sind.
Die Wirkung
Unumstritten ist, dass Spirulina Algen einen hohen Anteil an Protein besitzen und daher werden die Kapseln, die Tabletten und auch das Algenpulver oftmals als Vitaminspender sowie als Eisen-, Magnesium- und Calciumspender beworben, denn sie beinhalten viele dieser Stoffe. Bei all dem wird allerdings nicht darauf hingewiesen, dass die Alge zwar über einen geringen Vitamin B12 Wert verfügt, doch der Körper davon nur rund 20% verwerten kann. Somit führt das Algenpulver als Nahrungsergänzung wohl kaum zu dem gewünschten Effekt. Bei den Nebenwirkungen halten sich die Forscher ebenso geschlossen wie mit den Wirkungen.
Die Nebenwirkungen
Es kommen immer wieder Stimmen auf, die besagen, dass es bei dem Verzehr der Spirulina-Algen (Algenpulver) eigentlich gar keine Nebenwirkungen gibt, denn diese wird schließlich bereits seit Jahrhunderten verzehrt und erforscht, doch andere Quellen besagen, dass es möglicherweise zu allergischen Reaktionen kommen kann. Auf jeden Fall ist Algenpulver sowie auch die Spirulina Tabletten und Kapseln, dass in den Chemiekonzernen hergestellt wird, teilweise mit Biokomplexen angereichert, die chemisch hergestellt sind. Wenn es durch die natürlichen Komplexe dann zu einer Unverträglichkeit kommt, dann kann das schwerwiegende Nebenwirkungen zur Folge haben. Daher ist es wichtig, beim Kauf von Algenpulver & Co. stets auf die Inhaltsstoffe zu achten.
Mit Spirulina natürlich reinigen
Spirulina erntet nicht nur mit ihrer allgemeinen Wirkung viel Lob, sondern auch noch auf anderer Hinsicht, denn sie wird häufig als natürliches Reinigungsmittel eingesetzt. Daher werden Spirulina Kapseln beispielsweise von Heilpraktikern und Zahnärzten verabreicht. Der Grund: Spirulina absorbiert die Schwermetalle und nimmt zudem auch sehr gut Quecksilber auf. Dies ist ein Fakt, der von der anderen Seite gesehen wieder unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge haben kann, wenn das Gewässer aus dem die Alge stammt, einen erhöhten Quecksilber-Anteil aufweist oder einen erhöhten Wert an Blei oder Cadmium. Denn dann kann durch die Einnahme eine körperliche Belastung entstehen.