Hormone der einen oder anderen Art kreisen in jedem Organismus, sie erfüllen darin die unterschiedlichsten Aufgaben. Das Hormon Testosteron ist ein Sexualhormon auch Androgen genannt und es ist für die männliche Ausprägung verantwortlich, allerdings kommt es auch im weiblichen Körper vor. Beim Manne erfolgt die Bildung dieses Hormons im Hoden, bei Frauen findet die Produktion in den Eierstöcken statt. Das vom Hoden produzierte Testosteron ist dafür verantwortlich, dass die Spermien sich bilden und reifen können und in der Pubertät sorgt es für die Ausbildung der männlichen Geschlechtsmerkmale (Bartwuchs, Körperbehaarung, tiefe Stimme, Peniswachstum und Hodenwachstum, sowie Muskelaufbau).
Hormonmangel – Symptome – Therapien und weitere Infos
Wenn im männlichen Körper das Hormon Testosteron fehlt, dann kommt es zur Verweiblichung des Körpers. Dieser Prozess beginnt allerdings eher schleichend, in der Regel macht er sich durch Erektionsstörungen bemerkbar, das ist meist das erste Kennzeichen. Deshalb wird beim Verdacht auf Erektionsstörungen zuerst einmal eine Blutuntersuchung stattfinden, bei der der Testosterongehalt im Blut gemessen wird. Sollte hier ein Mangel festgestellt werden, auf den die erektile Dysfunktion, wie eine Erektionsstörung auch bezeichnet wird, dann können Hormongaben diesen Mangel wieder ausgleichen. Hierfür bekommt der Mann in Abständen von drei oder vier Wochen eine Injektion mit Testosteron. Natürlich ist es kein Zustand, dass ein Leben lang das Hormon gespritzt werden muss, daher ist es erforderlich herauszufinden, wodurch der Mangel hervorgerufen wird. Es ist auch möglich dem Körper in Form von Gel Testosteron zuzufügen, dazu wird das Gel täglich auf die Haut aufgetragen und dem Körper zugeführt. Der Vorteil dieser Methode ist ein ziemlich gleichbleibender Hormonspiegel. Des Weiteren gibt es Hormonpflaster, die auf den Hodensack aufgeklebt werden, allerdings sind diese Pflaster etwas störend in der Anwendung. Eine weitere Therapieform ist ein Testosteronimplantat, das unter die Haut gepflanzt wird, auch hiermit lässt sich der Testosteronspiegel sehr konstant halten. Nachteil ist, dass diese Methode nicht in allen Ländern gängig und erlaubt ist. Seit Neuestem gibt es auch die Dreimonatsspritze für den Mann, ähnlich der, die sie für die Frau als Verhütungsmittel eingesetzt wird, auch hiermit wurden bisher gute Erfolge erzielt. Bisher gibt es noch keine Langzeitstudien zu allen möglichen Therapieformen, allerdings sollte man auf zu lange externe Gaben von Testosteron verzichten, da der Körper sonst daran gehindert werden, kann selbst wieder die Produktion dieses Hormons aufzunehmen.
Auch wenn Testosteron in den Keimdrüsen des Mannes produziert wird, ist dennoch das Gehirn, nämlich der dort befindliche Hypothalamus dafür verantwortlich, dass es überhaupt zu einer Testosteronausschüttung kommt. Hier müssen nämlich die entsprechenden Botschaften eingehen, die der Hypothalamus dann wiederum an die Keimdrüsen zur Ausschüttung des Hormons weitergeben kann. Deshalb darf man sich als Mann nicht wundern, wenn bei einem Hormonmangel auch der Neurologe oder andere Fachärzte hinzugezogen werden. Natürlich ist es, dass nach dem 40. Lebensjahr die Produktion des Testosterons nachlässt, auch der Mann kommt also in die Wechseljahre. Aber man kann hier auch viel anderes tun um weiterhin sexuell aktiv zu bleiben, auch wenn den meisten Männern das noch nicht klar ist, ein erfülltes Sexualleben ist nicht abhängig von einem immer steifen Penis über einen langen Zeitraum. Eine verständnisvolle Partnerin oder ein verständnisvoller Partner sind hier immer noch die beste Therapie, sofern keine körperlichen Befunde vorliegen.
Wo viel Licht ist ...
Wie immer im Leben ist es auch bei der Testosterontherapie so, es kann zu diversen Nebenwirkungen bei der Gabe von synthetischem Testosteron kommen. Aufgrund dessen sollte diese Therapie immer unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Zu den Nebenwirkungen gehören unter anderem Tumore an den Nieren und der Leber, Herzerkrankungen verschiedener Art, Beeinflussung des Skeletts, Gefäßerkrankungen und sogar Depressionen können auftreten. Darüber hinaus gibt es noch weitere Nebenwirkungen über die allerdings der betreffende Facharzt den Patienten mit Sicherheit genauestens informieren wird.