Einmal ist es für jede Frau soweit, sie kommt in die Wechseljahre. Die Einen merken fast überhaupt nicht, dass sie da sind, die Anderen haben große Beschwerden. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen und eine Gewichtszunahme bis hin zu Aggressionen, all das kann einer Frau in den Wechseljahren, die ja über mehrere Jahre andauern, schwer zu schaffen machen. Wer sich keiner Hormontherapie unterwerfen möchte, hat noch andere Möglichkeiten und das sind die sogenannten sanften Heilmethoden.
Bei weniger starken Beschwerden
Bei weniger starken Beschwerden reicht es oft schon aus, den Lebensstil ein wenig umzustellen. Das fängt schon am Morgen an, eine Frau in den Wechseljahren, sollte auf den Kaffee verzichten und lieber zu einer Tasse Tee greifen, außerdem ist jetzt, vermehrt Sport treiben, angesagt. Die Frauen, die unter Schlafstörungen leiden, sollten vor dem zu Bett gehen, Baldriantropfen einnehmen. Hat sie starke Stimmungsschwankungen, hilft Melisse und Johanniskraut, dieses hat sich als stimmungsaufhellend bewährt. Bei Hitzewallungen greifen viele Frauen zur Traubensilberkerze, doch Vorsicht, denn unter Umständen kann sie die Leber schädigen.
Geduld muss man haben!
Pflanzliche Mittel helfen nicht von jetzt auf gleich, darüber müssen sich die Frauen die sich hierfür entschieden haben, im Klaren sein. Erst eine Einnahme über mehrere Wochen kann eine Linderung bringen. Präparate wie Soja oder Rotklee enthalten östrogenhaltige Substanzen, darum sind viele Frauen der Ansicht, dass es ihnen hilft, was aber nicht belegt ist. Eine Aromatherapie, gegen Stimmungsschwankungen, beinhaltet Bergamotte. Für eine Entspannung sorgt Lavendel und gegen Hitzewallungen empfiehlt sich Zypresse. Einige der Frauen wenden sich aber auch der Homöopathie zu, diese versucht mit Sepia, Graphites und Lachesis den Beschwerden Einhalt zu gebieten. Hier kommt dann noch Autogenes Training und die Meditation dazu, um die innere Ruhe wieder zu finden.
Ein einschneidender Vorgang
Die Wechseljahre sind alles andere als leicht für eine Frau, der ganze Körper stellt sich um und das heißt, dass sie körperlich, geistig und seelisch einen Prozess der Veränderung durchmacht. Die Eierstöcke fangen an nicht mehr zu produzieren und die Hormone Östrogene und Gestagene verschwinden langsam aber stetig aus dem Körper einer Frau. Mit einer Hormontherapie lassen sie sich zwar wieder zuführen, doch manche Frauen vertragen diese Therapie nicht, andere wollen sie nicht. Diesen Frauen, die zu dem bedauernswerten einem Drittel gehören, die wirklich schwer mit den Wechseljahren zu kämpfen haben, ist anzuraten, es mit der sanften Heilmethode zu versuchen.
Was kann eine Frau tun?
Im einzelnen heißt das, die Essgewohnheiten umzustellen, dazu gehört, der Verzicht auf rotes Fleisch, wenig Milch und keine Fertigprodukte. Einige der Frauen schwören zudem auf die Anwendung von Schüssler Salzen, sie wirken sanft und haben keinerlei Nebenwirkungen. Zu den Mitteln, die sich am meisten bewährt haben, gehört Soja. Es enthält natürliche Isoflavone und ist eine Nahrungsergänzung. Soja hilft, verschiedene Beschwerden zu lindern wie Hitzewallungen, Herzbeschwerden und Kreislaufprobleme. Auch Leinsamen hat eine östrogenhaltige Wirkung und unterstützt das Hormonsystem. Leinsamen ist reich an Omega 3 Fettsäuren und wirkt vorbeugend auf Beschwerden wie, Trockenheit der Schleimhäute, Schweißausbrüche und Depressionen. Gerade wenn eine Frau erst in die Wechseljahre kommt, kann ihr der Mönchspfeffer gute Dienste erweisen. Er gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen bei der Bekämpfung von Schlafstörungen, Reizbarkeit, Schweißausbrüchen, Schmerzen in den Brüsten und Periodenkrämpfen während der Wechseljahre. Zudem regt er die Produktion von Progesteron an und aktiviert die Eierstöcke. Frauenwurzel beeinflusst den Stoffwechsel der Hormone positiv. Es enthält Östrogene und hilft gegen die klassischen Beschwerden in den Wechseljahren. Es hat eine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung und kann auch sehr gut bei Migräne und Kopfschmerzen angewandt werden. Die Frauenwurzel in einer Kombination mit Johanniskraut ist zu empfehlen bei Traurigkeit, Reizbarkeit, bei Nervosität und Depression. Das Johanniskraut kann generell während der ganzen Zeit der Wechseljahre genommen werden. Die Wirkung setzt aber erst 2- 4 Wochen seit der ersten Einnahme ein und auch nur dann, wenn es täglich verabreicht wird. Salbei hat sich bei der Bekämpfung der Schweißausbrüche, als sehr hilfreich erwiesen und kann als Tee über mehrere Wochen getrunken werden. Der absolute Geheimtipp aber ist, die Yamswurzel. Sie weist einen hohen Anteil an Progesteron auf und das ist der größte Bestandteil in einem Hormonhaushalt bei der Frau. Da das Progesteron während der Wechseljahre immer geringer wird und deshalb für die meisten Beschwerden zuständig ist, wird es über die Yamswurzel dem Körper auf eine ganz natürliche Weise wieder zugeführt. So werden die Beschwerden, wie zum Beispiel, Hitzewallungen, Nervosität, innere Unruhe, Depression und Erschöpfung zusehends gemildert. Die Yamswurzel, hilft bei Menstruationsbeschwerden, Schmerzen in der Brust oder dem Vorbeugen von einer größeren Gewichtszunahme. Sie ist außerdem reich an Vitaminen, Kupfer, Eisen, Mangan, Schwefel und Zink, dadurch wirkt sie entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend. Ein weiteres Hilfsmittel für diejenigen der Frauen, die unter Schlafstörungen leiden, wäre ein Mittel aus Hafer und Hopfenzapfen, das problemlos mit der Frauenwurzel eingenommen werden kann. Bei einem zu hohen Blutdruck oder Herzrasen ist Weißdorn zu empfehlen.
Ganz normale Hilfsmittel!
Die vorher erwähnten Pflanzen sind nichts anderes, als ganz normale Nahrungsmittel und können mit den zubereiteten Speisen gut kombiniert werden. Bei Sojaprodukten sollte allerdings nicht übertrieben werden, da es zu einer Überdosierung kommen kann. Dieses führt zu einem erhöhten Stoffwechsel in der Schilddrüse und sollte daher nur ein Mal pro Woche verwendet werden. Schafgarbe, Rotklee und Johanniskraut sollte überwiegend als Tee getrunken werden, und zwar dann, wenn die Beschwerden auftreten. Auch bekannte Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Thymian und Majoran können schon kleinere Beschwerden lindern, sie alle haben eine östrogenartige Wirkung und können allen Nahrungsmitteln ohne Bedenken zugesetzt werden. Zu einem ganz alternativen Konzept, gehören aber nicht nur Kräuter und Pflanzen, sondern ergänzend schiebt man kalt warme Wechselduschen und Wechselfußbäder für eine ganz Körperbehandlung mit ein. Diese sind nicht nur angenehm, sondern regen auch den Stoffwechsel an. Gegen aufkommende Hitzewallungen hilft es schon, die Hände unter fließend kaltes Wasser zu halten und am Abend, ein langes Bad mit Zusätzen von Brom, Baldrian und Rosmarin zu nehmen. Wichtig ist außerdem eine regelmäßige Zufuhr von Sonnenlicht, das hilft gegen Depressionen. Von einer großen Bedeutung, bei der Umstellung auf die Wechseljahre ist, bei einer Frau aber auch, ihre innere Ausgeglichenheit. Das Verhältnis zu ihrem Partner, den Kindern und Freunden sollte von Harmonie und Vertrauen geprägt sein. Auch diese Dinge tragen dazu bei, dass eine Frau in den Wechseljahren sich besser fühlt, auch sollte die Familie in dieser Zeit nicht alles so tragisch sehen und der Frau in den Wechseljahren einiges durchgehen lassen, es kann nur besser werden und dauert auch nur ein paar Jahre.