Schmerzlindernd, fiebersenkend und beruhigend
Wer unter einer Erkältung leidet, dem kann ein Erkältungstee einige Erleichterung bringen, denn er wirkt nicht nur beruhigend, sondern auch fiebersenkend und schmerzlindernd. Zudem führt man dem Körper auch wieder das lebensnotwendige Wasser zu, das er durch das Schwitzen verliert.
Wissenswertes über den Erkältungstee
Bereits seit dem 17. Jahrhundert gibt es in Europa Tee und so kam es zu dieser Zeit zu den ersten Importen des so wertvollen Produktes. Doch seit dieser Zeit hat sich der Markt rund um den Tee sehr verändert und man erhält die verschiedensten Teevarianten und -sorten im Handel, wie auch den Erkältungstee. Wie der klassische Erkältungstee entstanden ist, kann heute nicht mehr ganz genau nachvollzogen werden, doch man geht davon aus, das das gehobene Bürgertum, das täglich und sehr regelmäßig Tee konsumierte im 18. und 19. Jahrhundert zunehmend feststellte, das Tee auch bei Erkältungskrankheiten eine positive Wirkung aufweist. Im Anschluss darauf experimentierte man dann wahrscheinlich mit den verschiedensten Varianten und Teesorten, damit man feststellen konnte, welche Mischung sich wie auf das Wohlbefinden des Erkrankten auswirkt. Die ersten medizinischen Schriften stammen jedoch erst aus dem 19. Jahrhundert, worin ein erhöhter Teekonsum bei Erkältungskrankheiten nahegelegt wird.
Der Erkältungstee im 20. Jahrhundert
Dann im 20. Jahrhundert wurde der Tee ein Massenprodukt und alle Bevölkerungsschichten hatten Zugriff darauf. Das war die Zeit, wo die Händler damit begannen, auch fertige Teebeutel zu verkaufen und somit wurde der Einzelerwerb oder das sammeln von Zutaten überflüssig. Der Erkältungstee heute ist eine sehr verbreitete Form des Tees und das ist letztendlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, das Tee von vielen Menschen nur dann konsumiert wird, wenn eine Erkältung vorliegt.
Nicht gleich zu den Medikamenten aus der Apotheke greifen
Wer die Heilung auf natürliche Weise unterstützen möchte und nicht gleich bei den ersten Anzeichen einer Erkältung auf die Medikamente aus der Apotheke greifen will, der kann sich mit Erkältungstee hervorragend helfen und seinen Körper natürlich unterstützen. Ein Erkältungstee ist eine Zusammenstellung der verschiedensten Kräuter und Blüten, worunter sich unter anderem auch oftmals Kamillen- und Lindenblüten sowie die Blätter von Salbei befinden. Die Inhaltsstoffe, die in einem Erkältungstee enthalten sind, wirken einzeln ebenso gut, wie in Kombination und gerade dann ergeben Sie eine Wirksames mittel gegen Erkältungskrankheiten. So bringen einen beispielsweise die Lindenblüten zum Schwitzen und das ist besonders gut um die Bakterien der Erkältung zu bekämpfen, denn diese sind nicht resistent gegen Wärme. Die Kamille hingegen wirkt heilend und beruhigend und das Salbei mit seinen ätherischen Ölen befreit die Atemwege und ist deshalb besonders bei einem Schnupfen, der einhergeht mit Halsschmerzen und Husten eine gute Hilfe.
Die Wirkung von Kräutertee
Doch ein Erkältungstee enthält nicht nur diese drei Stoffe, sondern noch weitere Kräuter und/oder Blüten. Sie alle haben ein Ziel: Dem Körper helfen, sodass er ganz allein mit den Erregern fertig wird. Zudem lindern sie in Kombination Reizungen und unterstützen das gesamte Immunsystem. Ein Erkältungstee ist nicht dazu gedacht ihn als „normalen“ Tee zu trinken, sondern kommt nur dann zum Einsatz, wenn eine Erkältung oder dementsprechende Erkältung vorhanden ist. Welche Zusammensetzung von einem Erkältungstee man nutzt, das ist ganz verschieden und variiert je nach den Symptomen, unter denen man leidet und die man lindern möchte. Die Grundversion besteht aus Kamille, Salbei und Lindenblüten. Apotheken, Drogerien und Supermärkte bieten die verschiedensten Erkältungstee-Sorten an, wobei empfehlenswert ist, dass man stets einen losen Erkältungstee wählt, anstelle von den fertigen Beuteln, denn dieser ist in seiner Wirkung wesentlich besser. Wichtig ist es, das man die Hinweise, die auf der Packungsanleitung gegeben sind, befolgt. Ein Erkältungstee wirkt durch die im warmen Wasser gelösten Wirkstoffe der Kräuter und ein Erkältungstee, der mehr als vier Kräuterarten enthält, muss über eine Zulassung als medizinischer Tee verfügen. Jeden Erkältungstee erhält man rezeptfrei und auch Heilpraktiker empfehlen bei Erkältung auf diesen Tee zuzugreifen. Damit die Wirkung einsetzt, ist es empfehlenswert, 4 – 5 Tassen über den Tag hinweg zu trinken.
Erkältungstee: die wichtigsten Sorten
Bei dem Wort Erkältungstee handelt es sich im eigentlichen Sinne um einen Ober- oder Sammelbegriff und nicht um ein einziges Getränk, das mit seinen Zutaten und in seiner Verarbeitung festgelegt ist in den Regeln. Es ist wichtig, das bei einem Erkältungstee eine Reihe von Kräutern zum Einsatz kommt. Bei den gängigen Rezepten kommen beispielsweise zerstoßene Fenchelfrüchte, Kamillenblüten, Erdbeerblätter, Hibiskusblüten, Brombeerblätter, Hagebutten, Lindenblüten, Melissenblätter, Brennnesselblätter und Holunderblüten zum Einsatz.
Die Vorteile von Erkältungstee zu den konventionellen Medikamenten
Als Teekomposition wirken Kräuter umfassend und der Vorteil von dem Tee ist, das er nicht nur monokausal wirkt, sondern ganzheitlich. So wirkt beispielsweise das Antibiotika oder das Nasenspray nur gegen ein Erkältungssymptom, der Erkältungstee jedoch, aufgrund der Kombination der verschiedensten Kräuter und seiner vielfältigen Wirkung gleich mehrfach. Somit verhilft der Erkältungstee auf eine ganz natürliche Art und Weise dazu, schnell wieder gesund zu werden. Wissenschaftliche Studien haben bereits die Wirkung von Erkältungstee belegt und selbst die Pharmaindustrie hat viele Medikamente auf der Basis von Kräutern entwickelt, wie beispielsweise Aspirin, das in seinem Ursprung aus Weidenrinde bestand. Weidenrinde beinhaltet den Wirkstoff Acetylsalicylsäure, der fiebersenkend wirkt und so setzt man Aspirin auch bei Erkältungen ein, wobei die natürliche Art und Weise in Form von einem Tee gleichermaßen hilft!
Quellen: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Halsschmerzen. DEGAM; 2009. (Quelle) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln. Berlin: BfR. 2004. (Quelle)