Ein altes Sprichwort besagt „Gegen jedes Leid ist ein Kraut gewachsen“ und ein solches stammt aus Südostasien und wird dort seit Jahrtausenden als Universalmittel eingesetzt. Kurkuma oder Gelbwurz ist das „heilige Ambrosia“, dass hier im Westen zumeist nur ein spärliches Dasein als Gelbwurz oder gelbes Pulver fristet in den Gewürzschränken. Allerdings ist die medizinische Forschung vor einige Jahren darauf aufmerksam geworden und staunte nicht schlecht, als sie all die Wirkungsweisen der Pflanze „neu“ entdeckten. Zwar ist Kurkuma oder der Gelbwurz keine unsterblich machende Speise der Götter, doch sie ist hilfreich und kann Linderung verschaffen.
Gelbwurz (Kurkuma): Was ist das?
Gelbwurz ist hellgelb und verleiht dem Curry seine wohltuende Wirkung ist bereits vor über 4000 Jahren beschrieben worden. In der althergebrachten Ayurveda-Medizin (Sanskrit für 'Wissen vom Leben') gehört Kurkuma (Gelbwurz) zu den wichtigsten pflanzlichen Wirkstoffen. Heute geht der mensch in den Supermarkt, kauft seine Lebensmittel und in der Apotheke seine Medizin für die diversen Wehwehchen oder einfach um fit zu bleiben. Für uns ist die trennung von Lebens- oder Nahrungsmittel und Naturmittel normal und erscheint vernünftig. Doch im eigentlichen Sinne ist das fatal, denn es zeigt, wie weit sich der moderne mensch von der natur entfernt hat. Sehen wir einfach einmal ab von dem Industriellen Food, dass vom Geschmack oftmals fad ist, sollte unsere Ernährung nicht nur der Sättigung dienen, sondern auch unserer Gesundheit. Eben das wussten die Naturvölker und sie nutzten die Pflanzenwelt als Nahrung und als Medizin.
Gelbwurz, Gelber Ingwer, Indischer Safran oder Kurkuma
Eine Pflanze viele Namen. Die Gelbwurzel gehört der Familie der Ingwergewächse an und ist eine knollenartige, fleischige Wurzel, die bis zu einem Meter hoch wächst und über wundeschöne farbige Blüten verfügt. Den alten Schriften der indischen Veden kann entnommen werden, dass die Wurzel bereits vor über 5.000 Jahren als Naturmittel genutzt wurde. Kurkuma bzw. Gelbwurz galt als eines der wichtigsten Gewürze und war sogar heilig. Nach wie vor wird in Indien rund 80% der Welternte verbraucht und zudem ist Indien auch das weltgrößte Anbauland. Noch heute spielt Kurkuma in der indischen Ayurveda-Medizin eine wichtige Rolle und ist zudem ein „heißes Gewürz“, dem eine energiespendende Wirkung zugesprochen wird.
Eine Wurzel als „Apotheke“
Zwar ist der Gelbwurz (Kurkuma) noch immer nicht vollständig erforscht, doch das die alten Veden nicht dumm waren, das hat die westliche Medizin schon Anfang des neuen Jahrtausends erkannt. Über 10.000 chemische Substanzen und mehr als 600 potente Naturstoffe sind bereits jetzt im Kurkuma entdeckt worden und das macht den Gelbwurz schon fast zu einem Universalmittel. Bis zu 5 % ätherische Öle und bis zu 3 % ihres Hauptwirkstoffs Curcumin enthält die Wurzel, wobei Letzteres auch für die gelbe Farbe verantwortlich ist. Besonders das Curcumin hat das volle Interesse der Forscher geweckt. In der indischen Naturmedizin Ayurveda wird das Gewürz heute ebenso verwendet wie damals um den ganzen Körper zu reinigen.
Was muss man noch wissen über Kurkuma (Gelbwurz)?
- Gelbwurz und sein Hauptwirkstoff Curcumin lässt sich sehr schlecht im Wasser auflösen. Daher sollte Kurkuma stets mit Öl, wie beispielsweise einem TL-Leinöl, eingenommen werden.
- Das Gewürz verfügt über keine Nebenwirkungen und ist als sicher eingestuft und kann somit auch hochdosiert eingenommen werden.
- Wer Kurkuma therapeutisch einsetzen möchte, der sollte pro Tag mindestens ½ bis 1 TL Gelbwurz zu sich nehmen.
- Zur Prävention kann das Gewürz auch zum Kochen genutzt werden, wie beispielsweise in Saucen, Suppen oder Milchspeisen.