Glutenfreies Kokosmehl
Kokosmehl enthält mittelkettige Fettsäuren, die die Aufnahme von Mineralstoffen und fettlöslichen Vitaminen begünstigen. Die speziellen Fettsäuren werden im Körper nicht gespeichert, sondern direkt zur Energiegewinnung verwendet. Die mittelkettigen Triglyceride sind auch der Grund, warum die Verwendung Kokosöl und Kokosfett in der gesunden Küche Verwendung finden. Den mittelkettigen Fettsäuren ist eine antivirale und antibakterielle Wirkung nachgewiesen, auch gegen Pilzbefall schützen sie. Sehr eiweiß- und ballaststoffreich enthält Kokosmehl alle acht essenziellen Aminosäuren. Besonders für Menschen, die an Zöliakie, einer Überempfindlichkeit gegenüber Gluten, dem Klebereiweiß im Getreide, leiden, stellt es eine Alternative dar. Generell ist Kokosmehl für den Verdauungstrakt auch von gesunden Menschen zu empfehlen, nicht nur aufgrund der Glutenfreiheit, sondern aufgrund des großen Gehalts an Ballaststoffen. So enthält bereits ein Esslöffel Kokosmehl rund 5 Gramm Ballaststoffe. Die täglich notwendige Ballaststoffzufuhr wird von Ernährungswissenschaftlern mit rund 30 bis 50 Gramm angegeben. Mit 100 Gramm Kokosmehl wäre der Tagesbedarf bereits gedeckt. Über das Müsli gestreut oder in Shakes eingerührt, bekommen sie nicht nur ein nussiges Aroma, sondern auch die Verdauung wird angeregt. Da Kokosmehl sehr kalorienarm ist, unterstützt es Diäten zur Gewichtsabnahme. Außerdem sättigt es rasch. Menschen mit zu hohem Cholesterinspiegel im Blut können durch die Verwendung von Kokosprodukten einen positiven Beitrag für ihre Gesundheit leisten.Verwendung von Kokosmehl
In der Küche muss die hohe Saugfähigkeit von Kokosmehl beachtet werden. Die Saugfähigkeit kann jedoch auch sehr gut genutzt werden, wenn Kokosmehl als Bindemittel eingesetzt wird. Anders als beim Kichererbsenmehl kann Weizenmehl nicht eins zu eins durch Kokosmehl ersetzt werden. Bis zu 20 Prozent ist jedoch möglich, ohne das Rezept verändern zu müssen. Es finden sich jedoch viele Rezepte, sowohl in einschlägigen Kochbüchern wie im Internet, die gänzlich auf Kokosmehl aufgebaut sind. So kann ein Pizzaboden einfach mit Kokosmehl bereitet werden. Dazu werden zwei Eier schaumig gerührt, zwei Esslöffel Kokosmehl, 4 Esslöffel Parmesan und ein wenig Frischkäse eingerührt. Mit Salz und Kräutern abschmecken und anschließend 10 Minuten backen, herausnehmen und mit den gewünschten Zutaten belegen und noch einmal 15 Minuten fertigbacken. Durch das leicht nussige Kokosmehl und die Gewürze wie den Käse schmeckt der Pizzaboden bereits ohne Belag vorzüglich. Für Bananenmuffins werden 25g Kokosmehl mit einem halben Teelöffel Backpulver vermengt, drei Eier, 1 Prise Salz, zwei Esslöffel Kokosöl und eine halbe zerdrückte Banane zugefügt und verrührt. Zum Schluss kommen noch 50g gehackte Nüsse oder Fruchtstücke in die Masse, bei 200 Grad 15 Minuten backen, fertig. Ein fruchtig, nussiger Genuss in Muffinförmchen, aus gesundem Kokosmehl. Für ein bekömmliches Dessert werden 100 ml Wasser, ein Esslöffel Kakaopulver, 5 Esslöffel Kokosöl, das zerkleinerte Fleisch einer Avocado und einer Banane, ein Esslöffel Fruchtsaft, der Saft einer halben Zitrone und eine Prise Salz miteinander verrührt. Die Masse für zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und mit Kokosraspel bestreut servieren.
