Diese Störungen sind gar nicht mal so selten, laut Schätzungen leiden bundesweit
etwa 5 Mio. Männer unter diesen Problemen. Und viele davon trauen sich nicht, mit ihrem Problem einen Arzt aufzusuchen. Es betrifft allerdings nicht nur ältere Männer, sondern
auch jüngere Männer können von diesem Problem betroffen sein.
Wann spricht man eigentlich von einer Erektionsstörung?
Kommt es über einen Zeitraum von
mehr als drei Monaten zu einer
erektilen Dysfunktion, so lautet nämlich die medizinische Bezeichnung dafür, dann spricht man von einer Erektionsstörung. Dabei kann diese unterschiedlich ausfallen. So kann es sein, dass bei einem Mann die Steifheit des Gliedes nicht mehr ausreicht, um den Geschlechtsakt auszuführen, bei dem anderen dauert es lange, bis es zu einer Steifheit kommt und bei dem nächsten wird das Glied gar nicht mehr steif und das, obwohl sexuelle Lust besteht. Diese Probleme wirken sich sowohl auf die
Psyche des Mannes wie auch auf die des Partners aus. Wenn hier nicht offen und ehrlich geredet wird, dann kann es schnell zu ernsthaften Problemen in der Beziehung kommen.
Was kann man dagegen tun?
Nach dem Gespräch mit dem Partner und wenn liebevolle und geduldige Versuche von beiden Seiten nichts gebracht haben, sollte der Mann den Männerarzt aufsuchen, das kann ein Urologe sein oder auch ein
Androloge, allerdings darf der Mann mit diesem Problem auch durchaus seinen Hausarzt aufsuchen. Wenn dieser ihn gut kennt, wird er wohl als Erstes einmal eingehende Fragen stellen und erforschen, wann das Problem auftrat und manchmal ergibt sich dann schon eine Lösung. Vielfach ergibt sich aus dem Gespräch schon, dass
Stress der Auslöser für die Potenzprobleme ist. Vielleicht gab es eine Beförderung oder es gab Umstrukturierungen in der Firma, vielleicht kam aber auch Nachwuchs, denn nicht nur Frauen verändern sich in der Mutterrolle auch Männer. Können psychische Belastungen ausgeschlossen werden, wird der Hausarzt in der Regel eine Überweisung zum Facharzt, dem Urologen, ausstellen, um hier organische Ursachen auszuschließen. Man muss dabei nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen, auch andere Kleinigkeiten können eine Erektionsstörung hervorrufen. Sollte auch die Untersuchung beim Urologen nichts ergeben, dann ist die nächste Station der Internist, denn man soll es kaum glauben, aber Herz- und Kreislauferkrankungen und auch andere Krankheiten können Auswirkung auf die Erektionsfähigkeit haben.
Therapieformen
Bei Stress und psychischen Belastungen als Auslösefaktor für die Potenzprobleme wird der Stress reduziert werden müssen, bzw. es müssen
Entspannungsformen gefunden werden. Manchmal helfen einige Therapiesitzungen beim Psychologen und manchmal muss man sein Leben ein klein wenig umstellen. Kurse, die zur Entspannung empfohlen werden, sind Yoga, Thai Chi, Qi Gong oder Entspannung nach Jacobson. Wenn diese Maßnahmen nicht greifen, können
kurzzeitig auch potenzsteigernde Medikamente verschrieben werden, hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass der Gesundheitszustand überwacht wird, da diese Mittel in der Regel alle zu einem Blutdruckanstieg führen. Nur wenn es tatsächlich auf körperliche Ursachen zurückzuführen ist und aufgrund von Operationen oder anderen Therapien es zu keiner selbstständigen Steifheit des Gliedes kommt, dann müssen mechanische Hilfsmittel her. Denn ein
gutes und gesundes Sexualleben ist für das allgemeine Wohlbefinden des Menschen wichtig. Aber zu diesen mechanischen Hilfsmitteln muss nur selten gegriffen werden. Meist ist das der Fall im Anschluss an eine Krebstherapie.
Denkfehler vermeiden
Einen gravierenden Denkfehler sollte jeder Mann bei diesem Thema vermeiden, Potenz- und Erektionsstörungen
sind nicht gleichzusetzen mit Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit. Denn auch ein Mann, dessen Glied nicht steif wird, ist dazu in der Lage gesunde und agile Spermien auszubilden. Sollte also ein Kinderwunsch bestehen und gleichzeitig eine akute Erektionsstörung, dann muss man die Hoffnung nicht aufgeben. Der Samen kann durch Stimulation dennoch gewonnen werden und die Frau kann mit den Spermien des eigenen Mannes künstlich befruchtet werden. Das kommt zum Beispiel auch infrage, wenn es durch einen Unfall oder durch eine andere Krankheit zu einer Erektionsstörung gekommen ist und abzusehen ist, dass diese eventuell noch länger andauern wird.
Viet Trinh
Diese Störungen sind gar nicht mal so selten, laut Schätzungen leiden bundesweit etwa 5 Mio. Männer unter diesen Problemen. Arzt aufsuchen?