Der Beruf des Orthopädieschuhmachers

Orthopaedieschuhmacher
Orthohpädieschuhmacher sind für die Fertigung von orthopädischem Schuhwerk verantwortlich, wo in der Regel Einzelstücke für die besonderen Bedürfnisse der Patienten hergestellt werden. Zusätzlich werden medizinische Heil- und Hilfsmittel angefertigt. Orthohpädieschuhmacher können überall arbeiten, wo dieses spezielle Schuhwerk für die Kunden angefertigt wird, beispielsweise in Fachbetrieben oder in Kliniken und Rehabilitationszentren.

Persönliche Anforderungen im Beruf

Der Beruf des Orthohpädieschuhmachers ist ein recht anspruchsvoller Beruf, da handwerkliche Fähigkeiten für die Fertigung des Schuhwerks notwendig sind und nebenbei ein guter Umgang mit Menschen möglich sein muss. Denn es wird nach Kundenwunsch gearbeitet und eine intensive Kommunikation mit den Kunden ist von Bedeutung. Neben dem recht umfassenden handwerklichen Geschick wird für den Beruf des Orthohpädieschuhmachers ein guter Umgang mit Menschen vorausgesetzt.

Voraussetzungen für den Beruf / Ausbildung / Studium

Viel Handarbeit erforderlich
Um eine Ausbildung als Orthohpädieschuhmacher zu machen, sollten verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden, ohne die ein solcher Beruf nicht ausgeübt werden kann. Zum einen ist es von Bedeutung zu wissen, dass handwerkliches Geschick allein nicht ausreichend ist, um diesen Beruf erfolgreich auszuüben – vielmehr muss mit den Kunden genau kommuniziert werden und neben dem guten Umgang mit den Kunden ist auch eine gewisse Beobachtungsfähigkeit wichtig, damit Probleme direkt erkannt werden. Im handwerklichen Bereich gibt es direkt verschiedene Voraussetzungen, die vor einem Ausbildungsbeginn erfüllt werden sollten. Zum einen sind ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und ein hohes Handgeschick sowie eine gute Hand-Augen-Koordination unbedingt erforderlich, um wirklich erfolgreich als Schuhmacher arbeiten zu können. Doch auch die Rechenfertigkeiten sollten ausgeprägt sein und ein gewisses zeichnerisches Talent zur Anfertigung von Skizzen ist ebenfalls von Bedeutung, um die Schuhe genau richtig herzustellen. Wie genau orthopädische Schuhe und andere medizinische Hilfsmittel hergestellt werden, wird dann in der Ausbildung erlernt. Es gibt jedoch auch Voraussetzungen im schulischen Bereich, so sollte ein Hauptschulabschluss für die Ausbildung mindestens vorhanden sein. Oftmals werden auch Personen mit einem mittleren Bildungsabschluss eingestellt. Gute Kenntnisse in passenden Schulfächern erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme in die Ausbildung. Dazu zählen Biologie, Mathematik und Werken beziehungsweise Kunst. In diesen Schulfächern sind gute Leistungen neben einem ausgeprägten Grundverständnis von Bedeutung, da diese Fähigkeiten für den Beruf des Orthohpädieschuhmachers in einem hohen Maße benötigt werden.

Die Ausbildung / Die Qualifizierung

Die Ausbildung als Orthohpädieschuhmacher dauert 3 ½ Jahre. Es ist jedoch in manchen Fällen und bei entsprechenden Leistungen möglich, diese Ausbildungszeit zu verkürzen. Wie bei vielen anderen Ausbildungsgängen handelt es sich um eine duale Ausbildung, die in der Berufsschule und im Betrieb stattfindet. Im Betrieb wird gelernt, wie genau die Schuhe und Hilfsmittel herzustellen sind und das theoretische Wissen der Berufsschule kann angewendet werden. Die schulische Ausbildung umfasst in einem hohen Maße handwerkliche Fähigkeiten, die erlernt werden. Es wird jedoch auch biologisches Wissen vermittelt, um die Kunden beraten zu können und die Probleme überhaupt festzustellen. Nach dem Ende des 2. Lehrjahres muss eine Zwischenprüfung abgelegt werden, die für eine Fortsetzung der Ausbildung erfolgreich bestanden werden muss. Die Ausbildung endet mit der bestandenen Gesellenprüfung.

Einsatzorte

Da Orthohpädieschuhmacher Schuhe fertigen und diese medizinischen Schuhe nach Kunden anfertigen sind die Einsatzorte relativ begrenzt. Die meisten Schuhmacher arbeiten in Fachbetrieben des Orthopädieschuhmacherhandwerks, in den Sanitätshäusern die eine schuhorthopädische Abteilung haben und in verschiedenen Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen. Eigentlich können Orthohpädie-Schuhmacher überall dort arbeiten, wo orthopädische Schuhe hergestellt werden und wo Kunden nach diesen Schuhen fragen können.

Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf

Um sich als Orthohpädie-Schuhmacher weiter zu qualifizieren, ist es schon während der Ausbildung möglich, verschiedene Zusatzqualifikationen zu erwerben. Um nach der Ausbildung weiter aufzusteigen, kann beispielsweise eine Aufstiegsweiterbildung absolviert werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Weiterbildung als Handwerksmeister/in oder als Techniker/in. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein passendes Studium zu absolvieren und auf diese Weise die Karrierechancen zu verbessern. Darüber hinaus ist es für Orthohpädie-Schuhmacher von großer Bedeutung, das Fachwissen stets auf dem aktuellen Stand zu halten und immer über Neuerungen informiert zu sein.

Der Alltag des Orthopädieschuhmachers

Der Alltag des Orthohpädieschuhmachers wird von der Herstellung der Schuhe, also von der Handwerksarbeit mit allen Details bestimmt. Hinzu kommt teilweise eine Arbeit in den Verkaufsräumen, sodass die Zusammenarbeit mit den Kunden ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist. Die Handarbeit macht somit einen Großteil des Alltags in diesem Beruf auf, da die Stücke in Einzelarbeit unter großer Präzision nach genauen Anweisungen erstellt werden müssen und die Fertigung je nach Modell sehr zeitaufwendig ist.

Viet Trinh

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